An der Ecke Untere Torstraße/Armstraße steht das von Malermeister Heinrich Lacroix reichlich mit Fresken versehene Anwesen, die ehemalige Schmiede von Fritz Aschoff. Wie die Wandbilder anschaulich wiedergeben, so betrieb der Schmiedemeister sein Handwerk bis in die fünfziger Jahre in seiner zur Armstraße hin offenen Schmiedewerkstatt. Dabei hatte Fritz die Werkstatt von seinem Vater Otto übernommen. Unterstützt wurde er von seiner Schwester Maria, die neben dem Haushalt auch ihrem Bruder zur Hand ging. Beide ledig, waren von langem Wuchs und hagerem kantigen Körperbau und versahen zurückhaltend und eher wortkarg ihre Arbeit. Auffallend war bei beiden das hellrote Haar, das lockig wehend, besonders bei Fritz, den Eindruck erweckte, aus der feuerspeienden Echse hervorgegangen zu sein, wobei die helle sommersprossige Gesichtshaut wie von Funken gezeichnet worden war.
Inmitten der offenen Schmiede stand Fritz wie ein Fels mit brauner Lederschürze, umgeben von den vielfältigen Werkzeugen seiner Zunft, bewegte sich ruhig und bedächtig zwischen Amboss und Esse um Eisen zu schmieden, womit er auch die Vielzahl der örtlichen Zugtiere der Bauern mit Hufeisen versah. Dazu wurden die Tiere, ob Rind oder Pferd, an Ringen angebunden, die ringsum an Hauswänden angebracht waren, von denen noch heute einige an den gegenüber liegenden Häusern Hepp (heute Bauer) und Weinig (Größlein) zu sehen sind.
Die Schmiedearbeit kostete sicher viel Kraft, und die verließ den fleißigen Schmied Fritz Aschoff leider viel zu früh, denn er starb im besten Alter an Herzversagen, und auch seine Schwester sollte ihm schon bald folgen.
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