Grünkerndarren

aktualisiert am: 22. Dezember 2020

In den 2 Grünkerndarren. Die eine, Richtung Hof Steinbach rechts gehörte Fam. Bader.. Heute Neubaugebiet „Steinschmätzer“, die andere, bei der heutigen „Schlittenbahn“ oberhalb vom Bauer Eckert gehörte Fam. Bamberger/Größlein. Der grüne Dinkel (Grünkern) war früher ein „arme Leute esse“, der in der Not grün geerntet wurde. Der Dinkel wurde in der großen Darre, mit Buchenholz geheizt. Das Korn musste immer mit einem Rechen gewendet werden, damit der Dinkel nicht anbrannte. Heute ist der Grünkern ein ganz modernes und wertvolles Korn, das in Sterne-Hotels bekannt ist. Zu Haus wird hauptsächlich Grünkernsuppe oder Grünkernküchle (wie Fleischküchle) gekocht.     

Neu: Heute kein Begriff mehr, früher in jedem Munde: Grünkern! Grünkern ist Dinkel, der in der Not des Hungers  zu früh geerntet wurde. Den grünen Dinkel heizte man dann mit Buchenholz in den zwei großen Darren.

Das Korn wurde immer mit einem Rechen gewendet, damit der Dinkel nicht anbrannte. Was früher ein Arme-Leute-Essen war, ist heute ein modernes und wertvolles Korn, das in Sterne-Hotels bekannt ist.

Die eine, Richtung Hof Steinbach auf der rechten Straßenseite, gehörte der Familie Bader – heute übrigens im Neubaugebiet „Steinschmätzer“ (Anm. Werden die heute Steinschmätzer genannt oder wird das Neubaugebiet so genannt?) 

Miteinander

Übrigens waren die Grünkerndarren wohl ein beliebter Treffpunkt für Verliebte. Unklar ist, ob es wegen des Strohs war, das den Winter über dort gelagert wurde oder ob man sich dem Anschein hingab, dort ungestört zu sein. Jedenfalls war letztes wohl nicht der Fall – Berichten nach gab es immer Zuschauer.

„Da über den Winter in den Darren kein Betrieb war, eignete sich der Raum z. B. für die Lagerung von Stroh und Reisig.

Einer Erzählung nach hatte jemand den Einfall, dort ein Paar Ski über den Winter zwischenzulagern. Damit diese nicht offenkundig ins Auge fielen, versteckte man sie kurzerhand in der Brennkammer.

Unglücklich nur war der Umstand, dass zum Darren des Getreides im darauf folgenden Jahr das Feuer entzündet wurde …“

Kurt Wöppel

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