Hausschlachtung

aktualisiert am: 10. Dezember 2020

genannt „der Don“ Anton ist zum Schlachten auf den Hof gekommen > Wurscht gemacht Kesselsuppe, „Gretelsuppe“ / „Wurstsuppe“ Würste sind geplatzt beim Kochen Suppe wurde Pfarrer und Lehrer gebracht Nudeln oder „Ribbele“ (Mehl, Butter) nach Schlachten gab Schlachtplatte den guten Nachbarn hat man Würste gebracht

„Den guten Nachbarn
hat man Würste gebracht“

Otto Seitz

Schlachtungen waren in der Nachkriegszeit streng reglementiert und man hatte einen Teil des Fleischs abzugeben. Kontrolliert wurde also das Schlachtgewicht. Das Schlachtvieh mussten auf die Waage beim heutigen Feuerwehrhaus zum Wiegen getrieben werden. Doch die Dittigheimer waren nicht um eine Lösung der Problematik verlegen. So führte man einfach eine leichte Sau zum Wiegen, schlachtete aber zu Hause ein prachtvolles Exemplar. Verdächtig war allerdings der Umstand, dass die besagte leichte Sau den Weg zur Waage bereits recht schnell ganz alleine fand …

Man beachte den Umstand, dass es zu dieser Zeit noch keine Kühlschränke für das Schlachtfleisch, geschweige denn Gefriertruhen gab. Haltbar gemacht wurde das Fleisch oder Würste durch Räuchern oder Einlegen in Salzlake, in Dittigheim „Lacke“ gennannt. Diese wurde mit einem einfachen Hausmittel im richtigen Verhältnis angemischt („so dass ein Ei darin schwimmt“). Fleisch wurde darin eingelegt und bei Bedarf verbraucht. Nach ca. 3 – 4 Wochen musste die Lake dann erneuert werden.

Herbst 1967: Des einen Leid, des anderen Freud – die Hausschlachtung

Ungefähr zwei Mal pro Jahr kam der Hausmetzger und sorgte nach getaner Arbeit für entsprechenden Vorrat. Das war jedes Mal wie ein kleines Fest denn Fleisch gab es selten.

Hausschlachtungen (Anton Schimpf), Tiere, die zum Schlachten verkauft wurden, wurden vor dem Schlachten zum Dorfwaage getrieben oder auf einem Anhänger gefahren und dort von einer amtlichen Aufsichtsperson gewogen. Dazu mussten die Tieren vom Anhänger auf die Waage getrieben werden. Später erfolgte die Schlachtung beim örtlichen Metzger (Metzgerei Menth). Kinder und Familie wurde zum Helfen eingespannt. Schinken wurden selbst gemacht (mit Satz einreiben) Räuchern konnte man dann z. B. beim Metzger


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Comments (1)

  • Ganzer Name des Metzgers
    Rezept Ribbele
    Wer hat die Schlachtplatte gegessen?
    Lagerung der Wurst / Fleisch?
    Stimmt die Angabe 2x pro Jahr?
    Was war mit Enten, Hühnern, Hasen etc.?
    Wie haben Kinder Schlachtungen wahrgenommen?
    Prozentsatz der Viehbetriebe?
    Nachbarschafts bzw. Verwandschaftshilfe / Aufteilung?

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